Wärme

Neue Klima-Kommission: So will Hanau die Wärmewende meistern

Bereits im kommenden Februar soll ein erster Entwurf für die kommunale Wärmeplanung stehen. Möglich machen soll es ein neues Bündnis verschiedener städtischer Akteure.
19.07.2023

Stadtwerke-Chefin Martina Butz nimmt die Herausforderung Wärmewende gerne an.

Die Stadt Hanau will einen ersten Entwurf für die kommunale Wärmeplanung im Februar 2024 vorlegen. Wie Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einer Mitteilung betont, wolle man auf Ergebnisse setzen, dieauch wirklich umsetzbar sind. „Mit welchen Energien werden wir die Stadt versorgen, wie funktioniert das verlässlich und was kostet es – für die Fragen der Energiewende und zum Klimaschutz vor unserer Haustür haben wir als Stadt die politische Verpflichtung und die Vorbildfunktion.

Wir werden vor Ablauf der gesetzlichen Frist der Stadtverordnetenversammlung eine verlässliche Planung zur Verabschiedung vorlegen“, kündigt der Kommunalpolitiker an.

Nach dem Hessischen Energiegesetz sind Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern verpflichtet, ab dem 29. November 2023 eine kommunale Wärmeplanung zu entwickeln. Hanau hat dazu im Rathaus die „Wärme- und Klima-Kommission Hanau“ gegründet. Neben dem hauptamtlichen Magistrat um Oberbürgermeister Kaminsky und Bürgermeister Maximilian Bieri sowie Stadträtin Isabelle Hemsley, gehören der Kommission Stadtwerke-Chefin Martina Butz, Adrian Szabo von Hanau Netz und Dieter Zuth vom Amt für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz an. Beteiligt sind auch Verantwortliche aus den städtischen Eigenbetrieben Hanau Infrastruktur Service (HIS) und Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM), des Stadtplanungsamts, der BeteiligungsHolding Hanau, der BauProjekt Hanau sowie der Baugesellschaft Hanau.

„Wir wissen sehr viel über die Wärmeversorgung in Hanau. Dass die Stadt klimaneutral wird, ist beschlossen und nichts Neues. Jetzt geht es etwa darum, festzustellen, wie wir Wärmenetze in der Stadt vergrößern können, in welchen Quartieren und Straßen welche Energie genutzt werden kann. Um zu Ergebnissen zu gelangen, die auch wirtschaftlich tragfähig sind, gilt es nun, viele Informationen zusammenzutragen und zu bewerten“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Butz. „Ziel ist es auch, den Bürgerinnen und Bürgern die Unsicherheit zu nehmen“, so Dieter Zuth, Leiter des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzamtes.

„In den vergangenen Jahren ist ein gutes Stück Vorarbeit geleistet worden. Jetzt sind die Querverbindungen herzustellen. Klar ist, dass es ohne Landes- und Bundeszuschüsse nicht zu realisieren sein wird“, lässt sich der Oberbürgermeister zitieren. Ende September tagt die Wärme- und Klima-Kommission Hanau wieder. „Bereits Ende Februar 2024 werden wir einen ersten Entwurf für die kommunale Wärmeplanung vorlegen, der dann im Sinne des Gesetzes weiterentwickelt und fortlaufend aktualisiert wird“, kündigt Kaminsky an. (amo)