Die Stadt Nürnberg und der regionale Versorger N-Ergie haben einen Photovoltaik-Ausbauplan vorgestellt. N-Ergie will PV-Anlagen auf möglichst vielen städtischen Dächern installieren, um die Erzeugung von erneuerbarer Energie im Stadtgebiet deutlich zu erhöhen, wie das kommunale Unternehmen mitteilt. "Wenn wir viele kleine Photovoltaik-Anlagen – ähnlich wie Puzzleteile – auf vielen einzelnen Dächern platzieren, kann daraus in den nächsten Jahren ein großer städtischer PV-Erzeugungspark wachsen", sagt Oberbürgermeister Marcus König (CSU).

Auslöser des PV-Plans war demnach der Stadtratsbeschluss im Oktober 2022, alle geeigneten Dächer der Stadt mit Photovoltaik zu belegen. "Künftig nutzen wir auch geeignete stadteigene Dachflächen bestmöglich, indem wir sie mit vielen kleineren PV-Anlagen belegen und so den Anteil regenerativ erzeugten Stroms im Stadtgebiet steigern", betont Maik Render, Vorstandssprecher von N-Ergie. Der erzeugte Strom werde ins Netz des Versorgers eingespeist.

350 Dächer

Erste Untersuchungen hätten demnach ergeben, dass rund 350 städtische Dächer das Potenzial zur Errichtung einer PV-Anlage haben. Die Dächer müssen bestimmte Kriterien erfüllen und werden nun nach und nach gemeinsam mit dem Hochbauamt statisch geprüft, heißt es. Auch Faktoren wie die Ausrichtung und Beschattung spielten für die Eignung eine Rolle.

In den nächsten zehn Jahren sollen im Rahmen des Ausbauplans PV-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von bis zu 15 MW errichtet werden. Vier Projekte seien bereits konkret geplant. Dazu gehören PV-Anlagen auf den Dächern der Feuerwache 1, des Verwaltungsgebäudes des Marktamts, der Taekwondo-Halle in der Bertold-Brecht-Straße und der Grundschul-Turnhalle Thoner Espan. Die Anlage auf dem Dach der Feuerwache 1 soll noch in diesem Herbst in Betrieb gehen. (jk)